
Mathilde von Orelli setzte sich mit ihrem Nachbarschaftsprojekt «Die Ulme» für die Arbeiterschaft im Klybeck ein. Jetzt erinnert ein Platz an ihr soziales Engagement.
Auf dem zwischengenutzten Klybeckareal werden auf Ende Jahr Elektrizität und Wasser abgestellt. Die Mietenden müssen Ende November ihre Räume verlassen. Unklar ist, was dann geschieht. Es gibt ein städtebauliches Leitbild von 2022, ein Stadtteilrichtplan Klybeck-Kleinhüningen ist angekündigt. Ein Abbruchgesuch gibt es nicht. Die Gebäude K102, 104, 106 werden also noch eine Weile stehen bleiben. Verriegelt wahrscheinlich. Eingezäunt?

Uns interessiert, was aus dem kleinen Platz an der Spitze des Areals wird. Der Platz wurde in den letzten zwei Jahren mit Unterstützung der CMS baulich geöffnet und begrünt – ein paar grosse Bäume gab es schon. Gemäss städtebaulichem Leitbild soll er in Zukunft Teil eines kleinen Parks an dieser Schnittstelle zwischen Kleinhüninger- und Klybeckstrasse werden. Wir gehen also davon aus, dass er von einer allfälligen Einzäunung ausgenommen wird und für die Nachbarschaft als kleine grüne Insel erhalten wird.
Mathilde von Orelli war die Schwägerin von Eduard Köchlin, der 1921 seine Arztpraxis genau schräg vis-à-vis beim ehemaligen Klybeckschlössli eröffnet hat. Sie baute in wenigen Jahren hier ein Netzwerk von Bildungsangeboten und Nachbarschaftshilfe auf: Die «Ulme», benannt nach dem grossen Baum im Garten des Schlössli. Es gab Mädchengruppen, Frauengruppen, Kurse, eine Bibliothek, später auch Angebote für Männer, Ausflüge. Ihren Namen soll der kleine grüne Platz tragen.
Antoinette Voellmy, KUBK, Kompost und Begrünung Klybeck
Bildlegenden
Der (noch inoffiziell) nach Mathilde von Orelli benannte Platz (Foto: Antoinette Voellmy)
Mathilde von Orelli (© Ruth Ganzoni, Basel)