Happy End

Gut besucht: die Quartierinformation vom 5. Februar (Foto: Evrim Yilmaz)

Es geht ja doch! Widerstand und Engagement fürs Quartier lohnen sich. Das Ackermätteli bleibt als Freiraum erhalten!

Auf der Suche nach einem provisorischen Standort für die Primarschule Kleinhüningen während der Gesamtsanierung hat die Verwaltung zuerst das Ackermätteli priorisiert. Schon Anfang Juni 2023 hatte ich im Grossen Rat eine Interpellation mit kritischen Fragen zu diesen Plänen eingereicht*. Während der Sanierung wäre die einzige grössere Grünfläche im Quartier mit vier mehrstöckigen Schulcontainern für rund drei Jahre zugebaut worden. Als diese Idee an einer Informationsveranstaltung Ende August letzten Jahres präsentiert wurde, war das Unverständnis gross. Die anwesenden Quartierbewohner:innen nannten mögliche Alternativstandorte und forderten die Vertreter:innen der Verwaltung auf, die Suche fortzusetzen. Zudem kündigten sie an, Widerstand zu leisten und sich für den wichtigen Freiraum Ackermätteli einzusetzen.

Kurz darauf wurde von verschiedenen Quartierorganisationen, Kinder- und Jugendangeboten und Eltern die Petition «Für ein Ackermätteli ohne Schulprovisorium» lanciert. Der Kanton wurde damit explizit aufgefordert, mit den Arealeignern von Klybeckplus zu verhandeln und eine quartierverträgliche Lösung für das Schulhausprovisorium zu finden. 

All diese Bemühungen führten nun zum Erfolg! An der zweiten Quartierinformation vom 5. Februar wurde der neue Standort für das Provisorium bekannt geben. Es ist der Altrheinweg 26, also der Parkplatz gleich hinter dem Garten des Restaurants Platanenhof. Das Gelände gehört Swiss Life, die sich im Gegensatz zu Rhystadt bereit zeigte, eine Parzelle für eine Zwischennutzung an den Kanton zu vermieten. Die Schulcontainer können problemlos darauf platziert werden, ohne dass bestehende Grünflächen zerstört werden. 

Die an der Infoveranstaltung anwesenden Vertreterinnen des Erziehungsdepartements, des Finanzdepartements und des Bau- und Verkehrsdepartements zeigten sich sehr erfreut darüber, dass eine Lösung gefunden wurde, die das Ackermätteli nicht tangiert. Sie bedankten sich auch explizit für das Engagement aus dem Quartier, das der Suche nach einem Alternativstandort für die Schulcontainer neuen Schub verliehen hatte.

Da der Schulweg für einige der betroffenen Kinder sich während der Bauzeit stark verlängern wird, wurden zahlreiche Fragen zur Sicherheit, zur Erreichbarkeit und zu möglichen Begleitmassnahmen gestellt. Diese Fragen konnten zwar noch nicht abschliessend geklärt werden, aber bis zum Umzug des Kleinhüningerschulhauses ins Provisorium vergehen ja noch fast eineinhalb Jahre – genug Zeit also, um gute Lösungen zu finden, die für alle Eltern akzeptabel sind. Vonseiten Erziehungsdepartement wurde auch grosse Offenheit gegenüber den Anliegen der Eltern signalisiert, sodass der neue Standort des Provisoriums durchwegs sehr positiv aufgenommen wurde. Wahrlich ein Happy End!

Text: Heidi Mück, Grossrätin BastA!, wohnt seit 1988 im Klybeckquartier 

* (https://grosserrat.bs.ch/dokumente/100405/000000405402.pdf

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