Grossprojekt der Unibibliothek Basel

Situationsplan mit aussenräumlichen Teilbereichen (Bild zVg)

Die Universitätsbibliothek Basel plant eine umfassende Instandsetzung des Bernoullianums sowie einen Neubau auf der Hebelschanze.

Mit dem Projekt will die Unibibliothek ihre historischen Sammlungen bewahren und gleichzeitig einen Raum für Forschung und Bildung schaffen. Der Erfolg des Vorhabens hängt wesentlich davon ab, wie attraktiv die Ersatzflächen der Hebelschanze gestaltet und genutzt werden.

Nach über 50 Jahren Nutzung ist die Universitätsbibliothek sanierungsbedürftig. Die  Machbarkeitsprüfung ergab, dass ein Neubau notwendig ist, um die erforderlichen Bedingungen für den Schutz des Sonderbestandes (handschriftliche Bücher, Archivalien, Drucke, Karten u. a. m.) zu gewährleisten. Der Standort auf der Hebelschanze wurde nach einer umfassenden Evaluation aufgrund seiner Nähe zum Hauptgebäude und seiner Eignung für den Neubau ausgewählt.

Der Neubau beansprucht einen Teil der Hebelschanze und wird auch das Bernoullianum aus den 1950er Jahren umfassen. Dieses soll saniert, umgebaut und erweitert werden. Nach einigen Einsprachen hat der Ratschlag des Regierungsrats vom 2. November 2022 und ein Beschluss des Grossen Rats vom 8. November 2023 den Weg zum Studienauftrag geebnet. 

Der Studienauftrag – Bebauung und Umgebungsgestaltung

Ein Wettbewerb, geteilt in zwei Teilprojekte, soll einen Projektvorschlag für die Bebauung wie auch eine Idee für die Umgebungsgestaltung liefern. Nach dem Vorliegen der Wettbewerbsergebnisse entscheidet der Grosse Rat über die Zonenänderung und über den eigentlichen Projektkredit. Nach Erarbeitung des Vor- und Bauprojekts liegt das Geschäft ein drittes Mal beim Grossen Rat.

Immobilien Basel-Stadt ist Auftraggeberin des Projekts. Das Bau- und Verkehrsdepartement ist federführend für die Durchführung verantwortlich. Die Universität ist die Nutzerin. 

Die Grenzen des Projektperimeters (heutige Hebelschanze) bilden die Klingelbergstrasse, die Hebelstrasse und die Schönbeinstrasse. Der Verfahrensperimeter Freiraum wird von Parkanlagen und innerstädtischen Bereichen und öffentlichen Gebäuden umgeben, was eine differenzierte Planung erfordert. 

Leitsätze aus dem Quartier

Am 4. März führte das Stadtteilsekretariat Basel-West gemeinsam mit den zuständigen Behördenvertrer:innen einen Dialog mit Anrainer:innen und den Einsprechenden über Bedürfnisse und die zukünftige Gestaltung des Aussenraums rings um die Hebelschanze durch. Ebenso befragte man Nutzende vor Ort. Es entstanden Leitsätze, hier in verkürzter Form, die in das Wettbewerbsprogramm integriert werden. 

Die Leitsätze betonen:

  • die Förderung der Biodiversität und Grünflächen.
  • die Verbesserung des Stadtklimas.
  • die Erhaltung der Qualität und angemessene Ersatzflächen in der Nähe.
  • die Schaffung von hochwertigen Erholungsräumen und die Sicherstellung einer guten Aufenthaltsqualität für alle Nutzergruppen.
  • die Verbesserung des Verkehrsmanagements, um die Verkehrssicherheit, die Infrastruktur und die Zugänglichkeit für den Langsamverkehr zu verbessern.
  • die Bereitstellung ausreichender Veloabstellplätze.
  • der «Genius Loci», der Geist und die einzigartige Atmosphäre um das denkmalgeschützte Bernoullianum soll an diesem historisch bedeutenden Ort gewahrt bleiben. 

Das Projekt steht am Anfang eines spannenden Weges. Weitere Informationen sind auf den Webseiten der beteiligten Organisationen verfügbar (www.vorderes-stjohann.ch und www.stsbw.ch).

Sarah Zussy, Stadtteilsekretariat Basel-Wests

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