In der Sekundarschule Sandgruben müssen die Schüler:innen ihr Telefon vor Unterrichtsbeginn abgeben. Die Reaktionen darauf fallen unterschiedlich aus.
Die Schüler sind verpflichtet, ihr Mobiltelefon täglich vor Unterrichtsbeginn abzugeben. Nach Unterrichtsende wird das Gerät wieder ausgehändigt. Sollte eine Schülerin oder ein Schüler mit einem Handy angetroffen werden, wird dieses dem Sekretariat übergeben. Die Lehrkraft informiert das betroffene Kind und macht es auf die Konsequenzen seines Verhaltens aufmerksam.
Die Schule will mit dieser Massnahme die Kinder vor Ablenkung und Sucht schützen. Die Regelung wird von einem Grossteil der Schülerschaft akzeptiert. Die Schüler möchten sich auf den Unterricht konzentrieren. «Es macht mir eigentlich nicht viel aus, ich will einfach nur lernen», sagt ein Schüler.
Allerdings gibt es auch zahlreiche Kinder, die sich dieser Regelung widersetzen und ihr Handy nicht abgeben möchten. Sie sind der Meinung, dass es nicht zielführend ist, jemanden zu zwingen, auf ein Gerät zu verzichten. Einige Kinder brechen die Regeln bewusst, um ihren Unmut über die Massnahmen der Lehrkräfte zum Ausdruck zu bringen. Diese Vorgehensweise schadet den Kindern jedoch selbst, da sie die Konsequenzen ihres Handelns selber erleiden müssen, ohne dass es ihnen in irgendeiner Form nützt.
Handymangel wird kompensiert
Eine Änderung dieser Regel ist nicht zu erwarten. Die besagte Regel wurde vor den Sommerferien eingeführt. Die getroffene Entscheidung wirkt sich zudem auf den Lernverlauf der Kinder aus. Nach Schulende verbringen die Kinder viel Zeit mit ihrem Handy, statt sich auf andere Aktivitäten zu konzentrieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie das Gefühl haben, ihren «Handymangel»ausgleichen zu müssen. Dadurch bleibt ihnen täglich zu wenig Zeit, um zu lernen oder Hausaufgaben zu machen.
Die neue Handyregelung wird in Zukunft ein heiss diskutiertes Thema sein. Die Schüler werden versuchen, die Regelung zu ändern.
Yugal Gupta