Ob zur Friedensbrücke nach Friedlingen oder auf den Markt nach St. Louis: Das Freizeitangebot hat sich auf wunderschöne Weise erweitert.
Doch Vorsicht: «Nah am Wasser gebaut».
Die Promenade unterhalb der Dreirosenbrücke wurde seit dem 25. Oktober 2019 bis zur französischen Seite nach Huningue verlängert. Die Uferpromenade wurde unter dem Namen «Undine» durch den Landschaftsarchitekten Guido Hager konzipiert. Helle Kalksteinmauern formen verspielt in die Länge gezogene Terrassen und lassen einen Kontrast zum schwarzen Bodenasphalt entstehen, der dadurch fast zu leuchten beginnt.
Typisches Buvetten-Volk trifft man selten an, ganz einfach, weil es hier schlichtweg keine Buvetten gibt. Dadurch bleibt die Zahl der Besucher:innen überschaubar
Hier ist man ein wenig auf sich selbst gestellt. Anders als auf der gegenüberliegenden Seite scheinen zufällige Begegnungen mit bekannten Gesichtern eher selten stattzufinden, was ja gelegentlich auch seinen Reiz hat. Ungestört kann man seinen Gedanken nachgehen und sich auch mal von einer kleinen Freuden- oder Kummerträne überraschen lassen.
Für gute Stimmung sorgen hier die vergnügten Vierbeiner; die oftmals Ähnlichkeit zum jeweiligen Frauchen oder Herrchen mitbringen.
Ein Blick auf das gegenüberliegende Hafenareal lässt vagabundierende Sehnsüchte (alter Sommertage) aufleben. In Stein eingravierte Gedichte begleiten diesen Weg.
Die Umrisse der Stadt erscheinen fern und verschwimmen im Dunst des Flusses. In ihre Richtung zu schauen, ähnelt einem Blick in die Vergangenheit. Es drängt sich ein Blick in die unmittelbare Zukunft auf. Andächtige Gedanken werden nun zunehmend durch die Vorfreude auf ein waschechtes französisches Baguette ersetzt.
Einen besonderen Charme hat sie jedenfalls, diese Promenade. Sie lädt zum Innehalten und Nachsinnen ein. Speziell in hektischen Zeiten eine nicht zu unterschätzende Abwechslung. Immer daran denken:
«If you busy on Monday, take spiritual care on Sunday»
Jerusalem Ilfu