mozaik-Reporter Yugal Gupta begleitet den Präsidenten des Erlen-Vereins, Daniel Seiler, auf einer Tour durch den Tierpark in den Langen Erlen. Sein Bericht:
Der Erlen-Verein hat fast 8000 Mitglieder. Diese Unterstützer und die Gönner sind eine wichtige Hilfe für den Tierpark. Dank ihnen konnte der Tierpark ein Wolfsgehege mit Auenlandschaft bauen und im vergangenen April in Betrieb nehmen.
Dank des idealen Aufbaus der Anlage haben die Wölfe die Freiheit, sich in drei verschiedenen Zonen zu bewegen: ein Wald, ein Areal mit kleinen Hütten, die als Unterschlupf bei schlechtem Wetter dienen können, und eine Auenlandschaft. Die drei unterschiedlichen Areale sind mit Tunnel verbunden. Anfangs waren die Wölfe nur im Waldstück, mittlerweile halten sie sich in allen drei Zonen auf.
Futter für Fleisch- und Pflanzenfresser
Der Kastanientag jeweils im Spätherbst ist eine beliebte Attraktion bei den Kindern. An diesem Tag können sie gesammelte Kastanien vorbeibringen und bekommen pro Kilogramm 20 Rappen. Denn die Wildschweine und die Rehe fressen diese Kastanien sehr gern.
Für die fleischfressenden Tiere bekommt der Tierpark regelmässig Fleisch von Wild, welches am Waldrand oder bei einem Unfall gestorben ist. Auch Schlachtabfälle bekommt der Tierpark. Wenn jemand in der Stadt ein Hahn bekommt, dessen Haltung in der Stadt nicht erlaubt ist, kann er ihn im Tierpark vorbeibringen. Es kommt eher selten vor, dass der Tierpark Fleisch kaufen muss.
Der Tierpark hat zwei Tierarten, die er auswildern kann, nämlich den Luchs und den Wisent. Er beteiligt sich bei beiden Tierarten an einem Erhaltungsprogramm der EU. Es gibt jährlich zwei bis drei Wisent-Junge. Zurzeit können jedoch keine Wisente abgeben werden, weil Krankheiten wie die Blauzungen-Krankheit präsent sind. Der Tierpark hat aber schon viele Wisente abgegeben, die zum Teil wieder ausgewildert wurden.
Der Tierpark hat ein neues Luchsweibchen bekommen. Es versteht sich gut mit dem Männchen. So hofft der Tierpark dieses Jahr auf Nachwuchs. Primär werden die Luchse in der Schweiz ausgewildert, weil es hierzulande zu wenige Tiere gibt, die genetisch genug weit auseinander sind.
Text und Bild: Yugal Gupta
Aktuelle Bilder aus dem Tierpark Lange Erlen
©Tierpark Lange Erlen
Ganz aktuell können nun im Tierpark Lange Erlen auch wieder drei weibliche Rothirsche entdeckt werden, die sich im grossen und stimmungsvollen Gehege entlang der Bahnlinie aufhalten und bewegen können. Der Hirsch namens Hugo Hirsch ist ja sozusagen das Wappentier des Tierparks und wenn im Herbst dann noch ein männlicher Rothirsch dazukommt, dann wird es 2026 wieder junge Wappentiere zu bewundern geben 🤗😊😉