Der Grosse Rat will den Klybeckpark am Rhein nicht im Schatten der Privilegierten. Die Vereinigung «klybeckpark.ch» fordert die Umsetzung dieses Beschlusses. Zudem verlangt sie ein seichtes Wasserkanalnetz durch alle Teile des Klybecks.
Der Grosse Rat beschloss am 18. Oktober 2023 einen Gegenvorschlag zur Initiative «Hafen für alle». Darin wird festgehalten: «Von der gesamten Arealfläche ist mindestens die Hälfte als öffentliche Grün- und Freifläche inkl. Naturwerte zu gestalten. Entlang des Rheinufers ist eine grosszügige parkartige Grünanlage anzulegen sowie eine durchgängige Promenade vorzusehen.» Das Baudepartement ignoriert nach Auffassung der Gruppe «Klybeckpark» diesen Beschluss. Deshalb stellt die Gruppe folgende Forderungen:
Der Park am Rhein ist beschlossene Sache!
Wir wollen dem Willen der Bevölkerung nach einem Grünbereich am Rhein und an der Wiese zum Durchbruch verhelfen. Die gemäss Grossratsentscheid teilweise in Kostenmiete zu erstellenden, dringend benötigten neuen Wohnungen sollen sich typologieähnlich auf den alten Gleisanlagen direkt an das bestehende Klybeckquartier angliedern. Die neuen Bebauungen sollen nicht bis an den Rhein reichen. Die ost-west-orientierten Strassen sollen in Richtung des Rheines verlängert werden und eine stimmungsvolle abendliche Sonneneinstrahlung in die Strassenräume erlauben (wie bei den Nummerstrassen in Manhattan!). Wir wollen keinen Park auf den Geleisen im Schatten einer privilegierten Bebauung entlang des Rheines.
Ein Park mit echten Bäumen braucht viel Wasser!
Wir wollen das Klybeckquartier mit einem Netz von kleinen Wasserläufen durchziehen. Wir wollen eine grosse Zahl von neuen Bäumen pflanzen lassen und mit Wasser versorgen (Kleinvenedig, aber noch kleiner). Das Wasser soll aus der «Wiese» stammen und auch zur Kühlung des Quartiers dienen. Das Klybeckquartier soll zur ersten echten «Schwammstadt» von Basel und der Schweiz werden! Die begehbaren Dächer der Neubauten sollen mit «Grauwasser» bewässert, beschattet und begrünt werden. Regenwasser soll zurückbehalten werden und zur Bewässerung von Pflanzen auf den Dächern und im Strassenraum dienen.
Gegen Gentrifizierung – für bessere Lebensqualität
Wir wollen keine «Gentrifizierung» im bestehenden Klybeckquartier, sondern eine Verbesserung der Lebensqualität in den «alteingesessenen Nachbarschaften». Die Pflanzung von neuen Baumalleen und die Wiederherstellung ehemaliger Alleen sollen die Quartierstrassen beschatten. Wasser soll in den Strassen vergleichbar den Walliser «Suonen» (franz. «bisses») frei und offen in Richtung des Klybeckparkes am Rhein fliessen können und grosse und kleine Kinder zum Spielen einladen. Auch das Areal von «Klybeckplus/minus» wird von diesem in den Untergeschossen der bestehenden Industriegebäude in Beton gegossenen Katakomben gratis durch Vorbesitzer gebaute System profitieren können. Die bis in die Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts bestehend Allee vom Platanenhof bis zum ehemaligen Hafenplatz am Rhein muss zum Beispiel wiederhergestellt werden (siehe Luftaufnahme und Richtplanrevisionsbeitrag Klybeckpark.ch 2024).
Unterschriften für offene Debatten und schnelleres Arbeiten beim Baudepartement
Wir laden alle Bewohner der Stadt Basel dazu ein, auf unserer Webseite «klybeckpark.ch» uns mit ihrem Namen kostenlos zu unterstützen, damit wir ein grösseres Gewicht in den Verhandlungen mit dem Baudepartement zu erhalten. Wir wollen keine jahrzehntelange «Alibibeteiligungen» und «behördliche Bespassung des Volkes mit Steuergeldern» mehr, sondern endlich die Durchsetzung des vor über einem Jahr demokratisch beschlossenen Parlamentsentscheides.
Text und Illustrationen: «klybeckpark.ch» Rolf Furrer, Lukas Takoa, Marcin Ernest Mejsak